Zahnerhalt und Zahnersatz

Meine Krone heißt Zufriedenheit.
Eine Krone, die selten Könige erfreut.

William Shakespeare (1564 – 1616), englischer Dichter, Dramatiker, Schauspieler und Theaterleiter

Welche Möglichkeiten des Zahnerhalts zum Einsatz kommen, ob Krone, Inlay oder Veneer, ist zum einen von der Zahnsituation und zum anderen von dem ästhetischen Anspruch abhängig. Eine Krone ist ein künstlicher Zahnersatz aus Metall, Keramik oder Kunststoff. Er wird auf noch vorhandene Restzähne aufgesetzt, um sie zu stabilisieren und zu erhalten. Entsprechend unterscheidet man zwischen Voll- und Teilkronen. Anwendung findet diese Versorgung, wenn der Zahn schon sehr große Füllungen hat oder auch wenn der Zahn wurzelbehandelt werden musste. Eine Vollkrone ist im Prinzip eine stabile Kappe, die den Zahn komplett umfasst und knapp unter dem Zahnfleisch endet. Eine Teilkrone wird dann angefertigt, wenn die Außen- und Innenwände des Zahnes für ein Inlay nicht mehr stabil genug sind. Sie schützt dünne Innen- und Außenwände vor dem Abbrechen. Für eine passgenaue Voll- oder Teilkrone wird der Zahn vorab genau geschliffen und ein Abdruck genommen.

Die Gold-Krone

Am Bekanntesten sind die Goldkronen. Gold ist nach wie vor ein ausgezeichneter Werkstoff für den Zahnersatz. Häufig wird die Goldkrone aus ästhetischen Gründen jedoch nur im hinteren Zahnbereich eingesetzt.

Die Vollkeramische Krone

Seit über 20  Jahren stellen vollkeramische Kronen, die in unserem praxiseigenen Labor durch hochpräzise CAD/CAM-Technik hergestellt werden, eine sehr gute Alternative zur Goldkrone dar. Gerade aus ästhetischen Gesichtspunkten verbunden mit einem „natürlichen Aussehen“ sowie der Biokompatibilität werden sie von unseren Patienten gerne gewählt.

Die Metallkeramische Krone

Hier besteht das Unterteil aus Metall und die Außenhülle aus Keramik. Diese Krone findet Anwendung, wenn ein Zahn bereits sehr tief bis unters Zahnfleisch geschädigt ist und eine typische Klebung wie bei vollkeramischen Kronen nicht mehr möglich ist und gleichzeitig höchste ästhetische Ansprüche erfüllt werden sollen.

Das Inlay

Ein Inlay (Einlagefüllung) kann aus Gold oder Vollkeramik in ihrer Zahnfarbe bestehen. Es wird sozusagen passgenau in den Zahn eingelegt und befestigt. Ein starker Vorteil gegenüber einer normalen Composit-Füllung ist, dass ein Inlay durchschnittlich dreimal länger hält. Ein Inlay kann immer dann angefertigt werden, wenn noch ausreichend gesunde und feste Zahnsubstanz nach einer Behandlung von Karies oder dem Entfernen aller Füllungen vorhanden ist. Wichtig dabei ist, dass der Zahn noch über eine gesunde und stabile Außen- und Innenwand verfügt. Das Inlay wird nach Anfertigung eines Abdrucks von unserem praxis-eigenem Labor in Ihrer Zahnfarbe angefertigt. Danach wird es in den Zahn eingepasst und mit Hilfe von Zahnzement oder Kleber befestigt.

Was ist eigentlich Parodontose?

Parodontose ist der umgangssprachliche Begriff für Parodontitis. Als Parodontitis bezeichnet man eine bakteriell bedingte Entzündung, die unbehandelt eine irreversible Zerstörung des Zahnhalteapparates mit sich bringt. Die typischen Anzeichen für eine beginnende Paradontitis sind:

  • Zahnfleischbluten
  • Mundgeruch
  • Empfindliche Zahnhälse (kalt und warm)

Alles fängt vielleicht mit harmlosem Zahnfleischbluten an und entwickelt sich weiter zu einer Zahnfleischentzündung. Oft wird die Erkrankung als solche gar nicht wahrgenommen, da der Verlauft nahezu schmerzlos und schleichend ist. Lassen Sie auch leichtes Zahnfleischbluten zur Sicherheit überprüfen, denn wird die Erkrankung frühzeitig erkannt, kann man relativ schnell mit einfachen Behandlungsmethoden eine Heilung herbeiführen. Klar, kann man denken „Das bisschen Zahnfleischbluten macht doch nichts“ Jedoch bedenken Sie, häufiges Zahnfleischbluten bedeutet, dass das Gewebe offen und ungeschützt ist. Entsprechend siedeln sich dort auch gerne unerwünschte Bakterienvölker an, die auch in unseren Körper gelangen. Die sogenannten „Markerkeime“ sind für die entzündlichen Erkrankungen des Zahnhalteapparates verantwortlich. In diesem Fall ist der Körper dauerhaft damit beschäftigt, die ungewollten Gäste zu bekämpfen, was viel Energie kostet. Deshalb sind eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sehr wichtig.

Was sind die möglichen Ursachen einer Parodontitis?

  • Eine unzureichende Zahnreinigung
  • Der Körper in seiner natürlichen Abwehr geschwächt
  • Eine unbehandelte Zahnfleischentzündung
  • Das Auftreten gefährlicher Keime
  • Vererbung in der Familie

Auch Grunderkrankungen wie z.B. Diabetes, Bluthochdruck, Störungen des Immunsystems können eine Parodontitis begünstigen. Zudem spielen Stress und Rauchen auch eine auslösende Rolle. Die Parodontitis ist eine chronische Erkrankung, weshalb sie regelmäßig beachtet werden sollte und somit alle 3 Monate eine Kontrolle bzw. Pflege beim Zahnarzt durchgeführt werden sollte.

Unsere moderne Parodontitis-Therapie gliedert sich in vier Phasen:

  1. Status und Beratung
  2. Hygienestatus und professionelle Zahnreinigung
  3. Behandlung der Parodontitis
  4. Die Erhaltungstherapie- Regelmäßige Pflege und Kontrolle (recall)

1. Status und Beratung

Wenn wir festgestellt haben, dass sich bei Ihnen eine Parodontitis entwickelt hat, verwenden wir zusätzlich ein mikrobiologisches Testverfahren, um den genauen Bakterienstatus festzulegen. Da sich die Parodontitis unbehandelt direkt auf Ihre Zahngesundheit und Ihren gesamten Körper auswirkt, ist schnelles Handeln notwendig. Wir beraten Sie zu den einzelnen Schritten und dazu, was Sie Zuhause zur Mundhygiene beitragen sollten.

2. Hygienestatus und professionelle Zahnreinigung

Je nach Status der Entzündung wird entweder eine professionelle Zahnreinigung (PZR) oder vorab eine medikamentöse Behandlung durchgeführt. Die professionale Zahnreinigung ist wichtig, damit die Folgebehandlung einen optimalen Hygienestatus hat. Zudem erfahren Sie durch unsere geschulten Zahntechnikerinnen die neueste Mundhygiene- und Pflege-Technik, da es für Sie besonders wichtig ist, eine gründliche Zahn-und Zahnfleischpflege zu betreiben. Nach der PZR stellen wir den Paradontitis- Status fest. Dabei sind zu berücksichtigen,

  • wie tief die Zahnfleischtaschen sind
  • wie weit sich das Zahnfleisch schon zurückgebildet hat und entzündet ist
  • ob schon Zähne gelockert sind

3. Behandlung der Parodontitis

Bei dieser Behandlung werden vorhanden Zahnfleischtaschen gesäubert und Zahnbeläge an den Zahn- und Wurzeloberflächen entfernt. Wir benutzen dazu die modernste Technik, z.B. die Belag-Entfernung durch Ultraschall. Manche Patienten mögen den hohen Ton dabei nicht sehr, jedoch ist diese Methode eine der sanftesten. Feine Beläge können per Handinstrument beseitigt werden. Natürlich wird auf Wunsch eine örtliche Betäubung angewendet.

4. Die Erhaltungstherapie- Regelmäßige Pflege und Kontrolle

Das Heimtückische an dieser Erkrankung ist, dass diese längere oder kürzere Ruhephasen zeigt. In diesen Ruhephasen denkt man oft, die Krankheit sei ausgeheilt. Da eine Parodontitis eine chronische Erkrankung ist, sind drei wichtige Punkte zu beachten:

  • Eine gründliche häusliche Zahn- und Mundpflege
  • Regelmäßige Kontrollen durch den Zahnarzt
  • Regelmäßige Professionelle Zahnreinigungen in der Praxis

Die Folgebehandlung wird auch Recall genannt. Der Abstand zwischen den Kontrollen und Zahnreinigungen hängt vor allem von der Schwere der ursprünglichen Erkrankung und dem Risiko eines erneuten Auftretens ab. Auf Wunsch erinnern wir Sie gerne an die vierteljährliche Nachsorge (Recall) und regelmäßige Professionelle Zahnreinigungen. Um das Ergebnis der Parodontitis-Behandlung zu sichern und ein erneutes Auftreten zu verhindern, müssen diese Maßnahmen lebenslang durchgeführt werden!